Ungedrucktes

(Einleitungstext:) Diese Gedichte sind noch nicht in Buchform veröffentlicht, es kann sein, dass sie noch nicht ihre endgültige Form gefunden haben…

 

Mantel der Selbstermächtigung

schau mich an wenn du mir ins Gesicht stirbst wir sind zu groß zum Verlieren und warten ab das Mausoleum fluppt eine Kippe hinab zu denen die von Eiszapfen aufgespießt

wir essen mal Fritten wir tragen Schuhe
wir sind zu groß zum verlieren Wir warten ab du windest dich gleich dem nackten Wurm Hättest du das gewusst? Würmer sind nackt

der Sonne ihr fettes Maul erbricht Strahlen zerfetzt schöne zarte Haut, schönes Zartes Die Musik verzweifelter Schreie untothörbar zähe Münder splattern Kadaverfrikassee

vom Winter durchbohrt der Sonne gemahlen geschrumpft um Jahre dein Ego sehr groß Eine Chance mehr verschließt ihre Poren wir mit uns im Reigen zu deinem Totentanz

 

Pizza

heiter nur die Pessimisten
ihnen ist Zukunft gewiss
jede Seele kostet den Tod
schlingt ihn in sich hinein

wir alle leben und ergeben
bis der Anfang kehrt zurück
einen Teig der fest gebacken

Es gibt nichts was festhält
in der eigenen kleinen Welt

wir alle strecken Arme aus
fest zu umklammern was fällt
festzuklammern was zerfällt

Zwei und zwei gehört zweien
mir und der kleinen Welt

 

Herzkrieg

vergiss die Ewigkeit
falle in der Zeit
die dich umschwirrt

Sekundenprojektile
an der Erinnerung
plattgedrückt

im Graben sitzend
keine Sicherheit
nur erstarren

Herzen platzen
Stiefel treten
alles in den Dreck

Gefüllt mit Blut
Blasen aus Momenten
herniederstürzend

Brennende Fragen
in all den Kratern
keine Sicherheit

lass es eitern
und hinaustreiben
aus dem Schmerz

sei neu bereit
zu sterben
das ist leben

wenn die Kugel
dich antrifft
in der Zeit

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